Wie im Titel genannt, diese Kurzgeschichten sind von sweet-revenge

(alle Rechte liegen bei ihr)

 

 

Eine große Stadt.

Es ist mittags und die Sonne scheint.

Ich steh im Zentrum dieser Stadt.

Ich lasse meinen Blick über die Menschen wandern.

Warte auf jemanden, aber ich weiss nicht auf wen.

Dann sehe ich sie, anfangs nur kurz.

Andere würden sagen, sie ist nur eine von vielen.

Aber ich sage das nicht.

Jetzt seh ich sie wieder.

Sie ist stehen geblieben, sie sieht sich um.

Scheint jemanden zu suchen.

Dann fällt ihr Blick auf mich.

Wir sehen uns an.

Ihre blonden Haare wehen im Wind.

Ihre Augen musterten mich neugierig.

Dann blinzel ich.

Als ich meine Augen wieder öffne,

ist sie verschwunden.

Ich stehe immer noch im Zentrum der Stadt.

War das nur ein Traum?
 

 

 

 

 

 

Schutzengel

Gedankenverloren geh ich durch die Stadt.

Es sind viele Menschen hier - aber ich sehe sie nicht.

Meine Gedanken kreisen um meinen Traum.

Ein Traum, den ich letzte Nacht hatte.

Ich kann mich noch genau daran erinnern:

Ich saß auf einer Bank am Waldrand,

meine 2 Hunde saßen neben mir,

die Sonne schien.

Ich lies meinen Blick über die Ruhige Landschaft schweifen,

doch dann blieb mein Blick an einem Baum hängen.

Ein Mädchen.

Ungefähr meine Größe und mein Alter.

Wir sehen uns an.

Dann zeigt sie auf den Wald,

und schüttelte langsam den Kopf.

Ich drehte mich zu dem Wald um,

will sehen, was sie meint.

Doch ich konnte nichts auffälliges sehen.

Als ich mich wieder zu ihr umdrehte, um zu fragen was da wäre,

war dieses Mädchen auch schon verschwunden.

Wo war sie hin?

Ich sah mich überall um,

sie konnte doch nicht so schnell verschwunden sein,

das war unmöglich.

Ich sah erneut in den Wald.

Was war da?

Sie warnte mich davor, aber warum nur?

Dort war doch nichts, oder?

Ich ging mit meinen zwei Hunden in den Wald.

Ich ging nicht auf den Wegen,

sondern querdurch den Wald.

Plötzlich ein Geräusch neben mir.

Ich fuhr herum - aber zu langsam.

Ein Schlag auf meinen Kopf lies mich zusammenbrechen

und die Welt verschwimmen.

Dann nochmal ein Schlag, genau auf meinen Brustkorb.

Ich bekam keine Luft mehr.

Dann plötzlich - wieder das Mädchen.

Sie zog zwei Schwerter und fing 2 weitere Schläge ab.

Erst jetzt sah ich, dass es 4 Männer waren,

die mich mit Badeballschlägern angegriffen haben.

Nun war es an dem Mädchen einzugreifen.

Sie verteidigte mich gegen alle Schläge,

dann wurde ich ohnmächtig.

Plötzlich stoße ich gegen etwas.

Ich war so in Gedanken, dass ich nicht bemerkt habe,

wo ich hinlaufe.

Doch das, gegen das ich gelaufen bin, war kein Gegenstand.

NEIN, es war ein stolzer Rottweile, der jetzt verdammt sauer ist.

Ich weiche zurück - sehe mich ängstlich um.

Find aber den Besitzer nicht.

Der Rottweiler ist nicht angeleint.

Dann, wieder das Mädchen.

Das kann nicht sein, das ist kein Traum,

werd ich jetzt etwa verrückt?

Sie stellt sich schützend vor mich, sieht den Hund an,

der plötzlich wieder ruhig ist.

Sie dreht sich zu mir um und lächelt

und dann wird mir klar -

sie ist mein Schutzengel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie geht die dunkle Straße hinab

die Straßenlaternen geben nur wenig Licht her.

Sie geht schnell - hat Angst

dann plötzlich -

eine schnelle Bewegung rechts auf der andren Straßenseite

Sie bleibt aprubt stehen

starrt auf die Stelle, wo die Bewegung war

doch da ist nichts

hat sie sich getäuscht?

nein - da war etwas!

Sie lauscht - kann aber nichts hören

weiter...

jetzt rennt sie

aus Angst wurd Panik

da!

Wieder eine Bewegung

wieder rechts

doch diesmal auf einem Balkon

wieder bleibt sie stehen

starrt in die Dunkelheit

wieder eine Bewegung

diesmal ist sie sich ganz sicher

dann sind sie also hinter ihr her

dann hat alles gestimmt

dann war sie also dem Tod geweiht

dann gab es kein Entrinnen mehr

Sie steht immer noch an der gleichen Stelle

Sie weiss, dass es sinnlos ist zu fliehen

sie würden warten.

Bis sie müde wäre und sie dann angreifen

plötzlich gehen die Laternen aus

es wird kalt

kalt war es vorher auch schon

aber jetzt wird es noch kälter

als ihre Augen sich an dei Dunkelheit gewöhnt haben

sieht sie sie

es sind mehrere

sie kann nur ihre schwarzen Umhänge sehen

wie sie um sie herumfliegen

sie hört ihre Rufe

es sind Rufe von Greifvögeln

aber diese Rufe sind durch die dunklen Seelen verzerrt

Welcher wird es sein?

Welcher wird sie töten?

Zu ihresgleichen machen?

Welcher wird sie dazu verdammen

eine von ihnen zu sein?

doch dann - eine rasche Bewegung hinter ihr

sie will sich umdrehen

Sie will sehen, welcher es ist

doch sie ist zu langsam und

das Letzte was sie spürt ist ein stechender Schmerz

der ihren ganzen Körper einnimmt

 

 

 

 

 

 

Die Gestalt aus dem Nebel

 

Prolog:

Es war dunkelste Nacht. Weder Sterne, noch der Mond waren zu sehen. Der Himmel war nicht mehr, als ein schwarzes Tuch, das sich über die Erde gelegt hatte.

Das Dorf hatte den Namen Fogvillage. Grund dafür war der dichte Nebel, der Nacht für Nacht vom nahegelegen See aufstieg. Man konnte noch nicht einmal die Hand vor den Augen sehen. Die Straßen waren nur spärlich mit Fackeln beleuchtet und brachten bei Nacht kaum etwas.

Die Bewohner des Dorfes waren mürrisch und blieben lieber unter sich. Fremde waren hier nicht gerne gesehen. Doch wegen den Geschichten, die man sich über das Dorf erzählte, wagte sich auch kaum jemand nach Fogvillage. Nur ab und an kam mal ein Händler oder die Soldaten des Königs, um die Steuern einzutreiben. Die Geschichten hatte das Dorf auch dem ewigen, dichten Nebel zu verdanken. In den Nachbardörfern erzählte man sich schon vor langer Zeit, dass die Frauen eigentlich Hexen wären und den Nebel beschwören würden. Er würde als Sichtschutz dienen, damit die Hexenfeste und Zauberkünste nicht gesehen werden konnten. Dies und noch viele andre Geschichten wurden sich erzählt. Jede Version wurde noch mehr ausgeschmückt mit den Grausamkeiten, die durch die Hexen im Dorf geschahen. Und dann war man sich einig. Dieses Dorf war verflucht.

Dies drang bis zum König durch, der umgehend die Inquisition damit betraute.

Diese wiederum schickte gleich eine ganze Armee, um alle Hexen auf einmal gefangen zu nehmen und zu verhören. Wenn es sein musste dann auch mit Gewalt. Doch vorher mussten noch genauere Informationen her und so wurden zwei Soldaten in das Nachbardorf geschickt. Dort angekommen, wollten sie wissen welche Frauen mit dem Teufel im Bunde ständen. Aufgeregt erzählten die Einwohner von Frauen, die noch mit zwanzig oder zweiundzwanzig Jahren nicht verheiratet waren. Diese hätten Zauber entwickelt um den Männern die Fruchtbarkeit zu nehmen. Weiter erzählten sie, dass im Dorf schon länger keine Kinder mehr gesehen wurden.

Ob die Hexen auch die lebenden Kinder getötet hätten?

Aber natürlich. Die Hexen wollten dieses Dorf für sich einnehmen.

In der besagten dunklen Nacht machten sich die Krieger der Inquisition bereit, die Frauen von Fogvillage gefangen zu nehmen. Fackeln wurden angezündet, letzte Schritte besprochen. Dann machten sich die Reiter, fest entschlossen die Hexen gefangen zu nehmen, auf den Weg.

Es war ein grusseliger Anblick: Das Flackern der Fackeln auf den Gesichtern der Reiter. Nach einigen Stunden näherten sie sich Fogvillage. Der Hauptmann sah zu Himmel. Kein Stern, kein Mond. Dichter Nebel umhüllte sie.

Der Hauptmann sah auf seine Karte und nickte zufrieden: ,, Hier sind wir richtig. Bald sind wir im Dorf. Wir holen uns die Hexen.“ Auf sein Zeichen hin setzten sich die Truppen wieder in Bewegung.

Die Soldaten sahen nun kaum noch was. Das Licht der Fackeln schien vom Nebel verschluckt zu werden. Es war als wollte der Nebel tatsächlich verhindern, dass die Soldaten in Fogvillage ankamen. Die Soldaten wurden unruhig. Sie könnten jetzt von allen Seiten angegriffen werden. Inzwischen war kein Laut mehr zu hören, auch nicht von den Tieren, die normalerweise jetzt auf Futtersuche hätten sein sollen. Warum war das so? Sollte dies ein Fluch der Hexen sein? War es ihr Wunsch, dass jeder, der versuchte Fogvillage zu erreichen, im Nebel verloren ging und starb? „ Los weiter!“, sagte der Hauptmann, der sich bemühte eine feste Stimme zu bewahren.

Das Dorf war wie leer gefegt. Keine Lichter hinter den Fenstern, kein Bellen von Wachhunden. Der Nebel war inzwischen so dicht, dass man nur noch schemenhaft die Umrisse der Häuser erkennen konnte. Jeder der Soldaten hatte nur noch den Wunsch wieder zu verschwinden. Ein sehr junger Soldat sah sich ängstlich um. Unsicher leuchtete er mit seiner Fackel in den Nebel. Das Licht war nur sehr spärlich. Doch der Soldat sah ihn ganz deutlich. Nur ein Umriss. Ein schwarzer Schatten. Der Schatten war so nah, dass der Soldat ihn sogar atmen hörte. Hektisch sah der Soldat zu seinen Kameraden. Die aber hatten offenbar keine Ahnung was hier vor sich ging.

„ Wer bist du?“, fragte der Soldat.

„ Das tut nichts zur Sache. Viel interessanter ist doch, was macht ihr hier?“

Noch bevor der angesprochene Soldat antworten konnte, meldete sich einer seiner Kameraden zu Wort. Auch er hatte den Schatten entdeckt.

„Wir sind im Namen der Inquisition hier und sollen das Dorf von Hexen befreien.“, sagte er. Nun hatten auch der Rest der Soldaten und der Hauptmann den Unbekannten bemerkt. Der Hauptmann ging einen Schritt auf den Unbekannten zu.

„Das ist ja sehr interessant.“, der Schatten lachte leise. An seiner tiefen Stimme und seiner kräftigen Statur war es zu vermuten, dass es sich um einen Mann handelte. Auf ein Zeichen des Hauptmanns hin, zogen die Soldaten ihre Schwerter.

„ Im Namen der Inquisition wer seid Ihr?“, fragte der Hauptmann.

Der Unbekannte ignorierte die auf ihn gerichteten Schwertspitzen und wandte sich ihm zu.

„Ich bin ein Bewohner dieses Dorfes. … Weshalb sollte ich sonst hier sein?“

„Ihr seht aber nicht aus wie ein Bauer.“ Der Hauptmann ging auf den Mann zu um ihn näher in Augenschein zu nehmen.

„Ein langer Mantel und ein Hut. Nein, Ihr lügt. Ihr seid kein Bauer. Zum letzen Mal: Wer seid Ihr?“

Die Stimme des Hauptmanns wurde lauter.

„Ich bin das Oberhaupt dieses Dorfes und ich bin ein eher nachtaktiver Mensch. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich die Fackeln und hörte den Hufschlag eurer Pferde. Nun, da dies äußerst ungewöhnlich ist, habe ich beschlossen nach zu sehen.“

„Nun, seid Ihr verpflichtet alle Frauen auszuhändigen.“, erwiderte der Hauptmann. Die Soldaten sprangen von ihren Pferden, bereit aus zu schwärmen.

„Macht euch nicht die Mühe. Ihr werdet niemand in den Hütten finden.“, antwortete der schwarze Schatten ungerührt. Die Soldaten hielten inne und sahen verwirrt zu ihrem Hauptmann.

„Was soll das? Wo sind sie hin?“ Empört wendete sich der Hauptmann, der vorher zu den Soldaten gesehen hatte, wieder an den Unbekannten. Doch- er war nicht mehr da.

„Seid vorsichtig, Männer.“ Der Hauptmann sah sich misstrauisch um. „Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.“

„Was wollt ihr hier? Was haben wir getan, dass ihr hier auftaucht?“ Eine Frauenstimmte. Auf ein Zeichen hin stürzten zwei Soldaten in diese Richtung. Sofort wurden sie vom Nebel verschluckt. „ Was haben wir getan?“ Eine andere Frauenstimme aus einer anderen Richtung. Weitere Soldaten stürmten los. Der Rest wurde merklich unruhiger.

„Kommt zurück! Sofort!“,rief der Hauptmann. Dann, etwas leiser fügte er hinzu: „ Ruhig Blut, Männer, lasst euch nur nicht einschüchtern.“

Plötzlich konnte man laute Schreie hören. Schmerzensschreie. Es waren die Schreie der Soldaten. – Wie nichts kamen sie. Schatten. Langsam und bedrohlich kamen sie näher. Ob auch das Oberhaupt darunter  war? Der Hauptmann befahl seinen Soldaten sich zu verteidigen.

„ Eure Waffen werden euch nicht viel helfen. Meine Söhne und Töchter werden euch töten.“, das Oberhaupt fing lauthals an zu lachen. Dann begrub eine schwarze, tödliche Welle die Soldaten.

 

Fortsetzung folgt............

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