Es war eine kalte, regnerische und vor allem stürmische Nacht!

Das Mädchen lief durch die Straßen nur mit einem Nachthemd bekleidet, sie empfand keine kälte keinen Drang in das Haus ihrer Eltern zurückzukehren, sie war Nass bis auf die Knochen. Sie lief weiter wanderte durch Gassen, alles war finster und leer und sie fühlte sich wohl denn in ihr sah es gleich aus.
In ihr war gähnende Leere, sie fühlte nichts dennoch dachte sie an die Gefühle anderer die ihrer Familie die der Leute denen sie am Tag begegnete.
Sie sollte sich für die Freude anderer freuen, sie sollte sich schämen wenn jemand wegen ihr traurig war, sie sollte lachen wenn jemand einen Witz erzählte sie sollte... ja sie sollte... sollte so viel aber sie konnte nicht. 
Sie fühlte nichts, sie hatte so lange versucht Freude zu empfinden Trauer, doch meist wenn etwas geschah dann weinte sie und gab sich die schuld. Die sShuld an dem was geschah und es war immer das einzige was sie fühlte, Schuld selbst dann wenn sie manche zum Lachen brachte.
Schuld obwohl sie manchen Freude brachte.
Sie lief durchnässt mit fast nichts bekleidet durch die Straßen, sie wusste wie groß das Risiko war das sie einging und dennoch lief sie weiter, sie wusste das man sich sorgen machen würde, sie wusste das man um sie trauern würde und dennoch lief sie weiter.
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Ein Wagen hielt neben ihr ein Mann stieg aus und fragte wo sie hin müsse er würde sie mitnehmen, doch sie lief weiter, sie beachtete ihn nicht weiter.
Sie nahm wahr dass er die Polizei rief, sie nahm wahr das er weiter fuhr und sie lief weiter und das einzig was sie fühlte war SCHULD.
Wegen ihr musste nun eine Streife los, wegen ihr hat sich der Mann in den Regen gestellt,
wegen ihr... ja immer wegen ihr.
Doch diese Nacht war anders als diese an denen sie schon umhergelaufen war, sie wusste diesmal würde sich alles ändern, sie würde nicht mehr versuchen für andere was zu sein, sie würde nicht mehr versuchen zu fühlen was andere fühlen.
 
 
 
 
 

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